Ich kletterte 1994 als erste Kärntnerin im 9. Schwierigkeitsgrad der UIAA-Skala, nahm in den 1990er Jahren an nationalen Klettermeisterschaften und an der europäischen Studentenklettermeisterschaft in Paris teil. In dieser Zeit gründete ich gemeinsam mit Freundinnen courage, den ersten österreichischen Bergsportverein für Frauen und ging Schitouren in den Westalpen, den Ostalpen und Kanada.
Für mich war das Klettern immer mehr als ein Sport, es stellte für mich die Möglichkeit dar, mein Leben nach anderen Kriterien als den vorgegeben zu entfalten, eine Lebensform jenseits der institutionalisierten Räume der Familie oder des Berufs zu leben.
Als promovierte Germanistin und Publizistik-Absoventin war ich in Organisationen im Bereich des Verkaufs, des Marketings und als Geschäftsführerin tätig, ich absolvierte überdies eine Führungskräfteausbildung. Hier sammelte ich meine prägenden Erfahrungen mit Macht und mir wurde bewusst: Macht macht etwas mit uns, auf beiden Seiten der Machtbeziehung.
Danach war ich zehn Jahre im Bereich des Marketings von Management-Beratungen selbständig tätig und lernte hier die Beratungs-Branche von innen kennen. Seit 2004 lehre ich an der Universität Klagenfurt, zuerst im Bereich des Projekt- und Kulturmanagements, seit 2015 beschäftige ich mich vorwiegend mit Michel Foucault, dem großen Philosophen der Macht des 20. Jahrhunderts.