Wir brauchen nicht nur Räume zum Denken, sondern auch Spielräume, die uns eine gewisse Unabhängigkeit von den institutionalisierten Räumen wie dem Beruf oder der Familie eröffnen. In diesen Spielräumen kann sich unser Leben nach anderen Kriterien als den vorgegeben entfalten.
Diese „alternativen“ Erfahrungsräume können ausgefüllt sein von freundschaftlichen Beziehungen, von körperlich-haptischen Wahrnehmungen, von Praktiken wie dem Lesen, dem Schreiben und dem Austausch darüber, von kontemplativem Kunst- und Kulturgenuss oder von sinnlich-leiblichen Naturerlebnissen.
Für mich eröffneten das Wandern, das Klettern und das Schitourengehen den Spielraum zur Selbstgestaltung, lange bevor ich mir dessen bewusst war. Denn das In-der-Natur-Sein und sich darin bewegen, sind für mich kein Surplus, das zum „normalen Leben“ dazu kommt und auch kein Hobby, welches man an Wochenenden oder im Urlaub ausübt. Es beitzt eine existentielle Dimension und stellt bis heute meine Lebensform dar.
Daher habe ich mich mit diesen Spielräumen zur Selbstherstellung auch immer wieder denkend und schreibend auseinander gesetzt.
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